Schrei! Mich! Nicht! An! Der Schrei gehört zu den ursprünglichsten Ausdrucksformen menschlicher Regungen. Wer schreit, möchte auf sich aufmerksam machen. Wir schreien, wenn uns jemand zur Weissglut treibt. Wir schreien, wenn wir in der Masse auffallen möchten. In Glücksmomenten entfährt uns ein Jubelschrei. In tiefster Not schreien wir aus nackter Verzweiflung. Ein solcher Ausruf kann laut und fordernd sein, aber auch leise, da die Silben uns in der Kehle stecken bleiben und wir schlussendlich verstummen.
Das Frühlingsprojekt des Schweizer Vokalconsort verbindet die barocke Sehnsucht und das Verlangen nach Geborgenheit in der frühen Kantate BWV 150 von Johann Sebastian Bach mit den zu expressiver Musik vertonten Worten der Marktschreier in Londons Gassen aus Luciano Berios «Cries of London». Geistliche und weltliche Musik treffen aufeinander und oftmals sind die Gemeinsamkeiten grösser als die vermeintlichen Unterschiede.
Für die Realisierung dieses Projekts spannt das Schweizer Vokalconsort mit dem Instrumental-ensemble Cardinal Complex zusammen.
Jessica Jans & Jenny Högström, Sopran
Laura Binggeli & Lisa Lüthi, Alt
Rodrigo Carreto & Maximilian Vogler, Tenor
Daniel Pérez & Jan Kuhar, Bass
Katharina Heutjer & Aliza Vicente, Violine
Alex Jellici, Violoncello
Claudius Kamp, Fagott
Federico Abraham, Violone
Matías Lanz, Cembalo
Marco Amherd, Leitung
www.schweizervokalconsort.ch